Lowland Whisky
Einst gab es in den Lowlands unzählige Brennereien, die meisten mussten jedoch im Laufe der Jahre die Produktion einstellen. Bis auf 3 alteingesessene Malt-Destillerien ist aus der „goldenen Lowland Whisky Ära“ heute keine der alten Brennereien mehr übrig. Dafür haben insbesondere in den letzten Jahren eine ganze Reihe neuer Destillerien in den Lowlands mit dem Whisky-Brennen begonnen.
Tauche ein in die Welt der seidenweichen, teils dreifach-destillierten Whiskys der letzten Old Lowland-Ladies und der neuen Lowland-Brennereien.
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Die Whisky Region der Lowlands
Flächenmäßig betrachtet sind die Lowlands eine durchaus beachtliche Region. Die liebliche Landschaft zeigt sich von ihrer sanften, reizvollen Seite. Malerische Flüsse mäandern durch die Landschaft und laden zum Verweilen ein.
Die Lowlands beginnen an der Grenze zu England und reichen hinauf bis zu einer imaginären Linie zwischen dem bei Glasgow am Clyde gelegenen Greenock und Dundee. Landschaftlich sind die Lowlands sehr reizvoll – sanfte Hügel, ausgedehnte Wälder, von Mauern eingefasste Felder und Weiden und immer wieder malerische, glasklare Flüsse und Bäche. Die Central-Lowlands gelten als das industrielle Herz Schottlands und sind am dichtesten besiedelt. Diese Dichte trifft allerdings nicht auf das Vorkommen der Hersteller schottischen Lebenswassers zu.
Ein Blick in die Geschichte der Lowlands
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es hier Dutzende von Brennereien, die mit pot stills handwerklich arbeiteten und grandiosen Whisky in eher kleinen Chargen herstellten. Dann jedoch folgte eine Zeit der Grain Distilleries, die mit billigem Kornbrand den Markt überschwemmten und durch die niedrigen Preise die kleinen Lowland Distilleries nach und nach verdrängten. So haben heute nur eine Handvoll Brennereien überlebt, die im Charakter leichtere, in den Aromen dezente, teils dreifach destillierte und in der Regel nicht oder kaum getorfte Malts herstellen.
In dieser Übersicht nennen wir sie alle, die Alten, die Neuen, die Malt-Destillerien und die Grain-Brennereien.
Ein Überblick über die Lowland-Destillerien
Ja, es gibt sie Gott sei Dank noch, die kleinen, heimeligen Lowland-Destillerien. Es sind – entgegen der Unkenrufe die Lowland-Whiskys sterben aus - sogar wieder neue geplant. Und von einigen der bereits stillgelegten Brennereien ist immer noch die ein oder andere extrem seltene Abfüllung in Umlauf, zu teils horrenden Preisen. In dieser Liste benennen wir alle uns bekannten Destillerien, unabhängig davon ob Malt- oder Grain-Brennereien. Ebenfalls unabhängig davon, ob Destillerie-eigene Abfüllung existieren oder die Whiskys lediglich für die Blending-Industrie verwendet werden.
- Aberargie
Wurde von der Morrison Familie 2017 im gleichnamigen Ort gegründet. Die Brennerei macht von außen eher den Eindruck eines hochmodernen landwirtschaftlichen Anwesens. Mit dem auf den familieneigenen Äckern angebauten Getreide möchte man dort einen reichhaltigen, fruchtigen und wachsigen Malt-Whisky kreieren. Die Destillerie ist auf eine jährliche Produktionsmenge von etwa 750.000 Liter Alkohol ausgelegt. Das erste Fass wurde am 01. November 2017 befüllt und wird nun einige Jahre reifen dürfen. Die Abfüllung soll – nach Aussage des Destillerie Direktors Allan Anderson – erst dann erfolgen, wenn man mit dem Resultat zufrieden ist.
- Alisa Bay
Die Malt Distillery wurde 2007 von William Grant & Sons auf dem Gelände der Girvan Distillery gegründet und innerhalb von rekordverdächtigen 9 Monaten aus dem Boden gestampft. Alisa Bay verfügt über 4 Wash- und 4 Spirit-Stills und beliefert mit ihren Malts ausschließlich die Blends von William Grant & Sons.
- Annandale
Die junge Brennerei in den südlichen Lowlands existiert und produziert unter der Schirmherrschaft von Teresa Church und David Thomson seit 2014. Eine Destillerie gleichen Namens existierte übrigens von 1836 bis 1918 an gleicher Stelle und gehörte unter anderem einem gewissen – nicht ganz unbekannten - Mr. Johnnie Walker. Dieser schloss die Pforten der Brennerei 1918.
- Auchentoshan
Auchentoshan liegt idyllisch nördlich von Glasgow und wurde 1823 gegründet. Sie ist tatsächlich eine der Destillerien die über eine Intermediate-Still verfügt, ihren Malt also dreifach brennt. Bei der kleinen, heimeligen Brennerei verwendet man für die Lagerung gerne Sherry-Fässer. Entweder für das Finish oder für die komplette Reifezeit der jeweiligen Whiskys. Auchentoshan bringt es auf eine jährliche Produktionsmenge von etwa 1,65 Mio. Liter Alkohol.
- Bladnoch
Die Malt-Brennerei wurde 1817 gegründet, die Produktion ruhte allerdings im Laufe ihrer Geschichte zwischenzeitlich. Das ging sogar so weit, dass man 1938 die Brennblasen demontierte und nach Schweden verfrachtete. Erst 1995 erschien die Rettung in Gestalt des Iren Raymond Armstrong. Er kaufte die verwaiste Destillerie und nahm 2000 den Betrieb wieder auf. Seit 2008 sind wieder Single Malts von Bladnoch auf dem Markt. Seit 2015 liegen die Geschicke der südlichsten Brennerei Schottlands in den Händen des Australiers David Prior, der die Destillerie 2017 modernisierte und gleich drei neue Abfüllungen (Samsara, Adela und Talia) editierte. Bladnoch verfügt über eine Wash- und eine Spirit Still und hat eine Produktionskapazität von jährlich einer viertel Millionen Liter Alkohol.
- Cameronbridge
Cameronbridge ist eine Grain-Whisky Destillerie im Besitz von Diageo. Die 1824 von John Haig gegründete Brennerei stand ab Mitte des Zweiten Weltkriegs bis 1989 still. Diageo baute die Anlagen bis Anfang der Neunziger um und erhöhte die Produktionskapazitäten auf heute ca. 30 Mio. Liter. Die Produktion läuft nun seit dem Jahr 2000 wieder und die 3 Coffey Stills stehen so gut wie nie still.
- Clydeside
Die ebenfalls in Glasgow gegründete Clydeside Distillery (einst hieß sie Glasgow Distillery, bis der Name offiziell an die oben genannte Brennerei vergeben wurde) wurde von Tim Morrison (A.D. Rattray) ins Leben gerufen. Am 23.11.2017 nahm man – mit einigen Verzögerungen den Brennbetrieb auf. Mit 2 Pot-Stills kreierte man erstmals am 19.12.2017 einen New Spirit aus Malt, der just an diesem Tag auch in sein Reifefass wanderte.
- Daftmill
Bei der Daftmill Distillery aus Fife dürfte es nun bald soweit sein. Bereits 2005 nahmen Francis und Ian Cuthbert – eigentlich Farmer - die Produktion von Whisky in Angriff und legten ihren ersten Malt in Fässer ein. Charmanterweise erfolgte nicht gleich 3 Jahre und einen Tag später die sofortige Vermarktung der Daftmill-Whiskys. Daftmill gönnt seinen Destillaten ganz offensichtlich deutlich mehr Reifezeit im Fass. Zurzeit kursieren Gerüchte, dass man einen versierten Abfüller gefunden habe. Sammlern und Genießern sei angeraten, sich ran zu halten, da man auf dieser Farm-Destillerie nur dann brennt, wenn es der landwirtschaftliche Haupterwerb auch zulässt. Dementsprechend gering gestaltet sich der jährliche Alkoholoutput.
- Eden Mill
Wurde als Bierbrauerei 2012 gegründet und liegt ebenfalls in den nordöstlichen Lowlands. Eden Mill produziert seit 2014 sowohl Bier, als auch Gin und natürlich Whisky. Schon die Bierkreationen lassen ein gewisses Maß an Experimentierfreude und Innovationslust erkennen. Und auch die Whiskys lassen sich in keine exakte Schublade quetschen. Gebrannt wird sowohl der Gin als auch der Whisky in kontinuierlichen Brennblasen aus Portugal.
- Girvan
Die Malt- und Grain- Destillerie an der Westküste Südschottlands wurde von William Grant & Sons 1963 auf dem Gelände einer alten Munitionsfabrik erbaut. Sie verfügt über eine Coffey- und eine Continous- Still. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von etwa 15 Mio Litern an Malt und Grain Whisky gehört Girvan zu den großen schottischen Brennereien. Der absolute Löwenanteil Deiner Malts und Grains fließt allerdings in die Blends von William Grant & Sons. Lediglich eine Brennerei-Abfüllung (Black Barrel) wurde 1995 editiert und ist auch heute noch erhältlich. Seit 2013 gibt es mittlerweile auch eine eigene Grain-Edition (Patent-Still) sowohl in "normaler" als auch in Fass-Stärke.
- Glenkinchie
Die Malt-Destillerie wurde 1825 unter dem Namen Milton von den Gebrüdern Rate gegründet und 1835 in Glenkinchie umbenannt. Während ihrer Geschichte erlebte auch diese Lowland-Destillerie Höhen und Tiefen, Besitzerwechsel, Schließungen und Neueröffnungen. Seit 1987 gehört die Brennerei dem Konzern Diageo und produziert mit einer Wash- und einer Spirit-Still jährlich etwa 1,7 Mio. Liter Alkohol.
- Glen Turner
Rund 20 Kilometer westlich der schottischen Hauptstadt, dem geschichtsträchtigen Edinburgh, liegt die 2007 eröffnete Glen Turner Distillery. Die Brennerei stellt Grain-Whiskys für den Label 5 Blend ihrer Eigentümer, der französischen Gruppe La Martiniquaise sowie für diverse Vattings her. Pro Jahr produziert Glen Turner etwa 25 Mio Liter Alkohol. Davon entfällt auch ein Teil auf Neutral Grain Spirit, der als Basis für den Poliakow-Vodka dient. Brennerei-eigene Abfüllungen existieren auch.
- Kingsbarns
Gegründet wurde die Brennerei im Jahr 2013 von der Familie Wemyss. Die Produktion startete 2015. Mit einer Wash- und einer Spirit-Still kommt man auf eine jährliche Produktionsmenge von nicht ganz 150.000 Liter Alkohol pro Jahr. Pro Woche werden etwa 33 Fässer eines – wie die Eigentümer sagen – fruchtig-floralen Malts destilliert. Der erste Malt von Kingsbarns erschien im Januar 2019, ein jugendlicher, dennoch ungemein charmanter Whisky mit dem typischen Lowland-Flair.
- Leven
Die von Diageo 1973 aus dem Boden gestampfte Destillerie ist etwas anders als die anderen. Sie wurde damals mit dem Ziel konstruiert, als „Experimentier-Destillerie“ für Diageo zu fungieren. Sie ist dazu ausgelegt Malt und Grain Whiskys herzustellen, dabei neue Geschmacksrichtungen zu finden und die Effizienz zu steigern. Die Forschungs-Brennerei Leven verwendet besondere Stills, die man durch das Austauschen der mittleren Sektionen in fast jede gewünschte Form bringen kann, die denen der anderen Diageo-Destillerien ähneln. Bemerkenswerterweise benötigt Leven keinen Spirit-Safe, da man als experimentelle Brennerei hier eine Ausnahmegenehmigung erwirken konnte (das ist einzigartig in Schottland). 2008 wurden in Leven nun Isabell und Grace eingebaut – zwei hochoffizielle Brennanlagen. Und 2013 wurde dieser Teil von Leven offiziell als Whiskydestillierie eröffnet (Nummer 29 im Diageo-Portfolio). Zurzeit liegt das Hauptaugenmerk der Produktion allerdings auf Sake.
- Lindores Abbey
Am 13.12.2017 begann man in den nördlichen Lowlands, ganz knapp an der Grenze zu den Highlands, in der Lindores Abbey das erste Mal damit, Whisky zu destillieren und in ein ex-Bourbon-Fass einzulegen. Ein Teil des leicht torfigen Malts (0,5 ppm) wird klassisch in Fässern gereift und abgefüllt. Ein Teil des Whiskys wird mit regionalen Gewürzen verfeinert - eine Kreation, die vorerst nur vor Ort erhältlich sein wird.
Mit 2 Wash- und einer Spirit-Still ist Lindores Abbey für eine jährliche Produktionsmenge von ungefähr 2-300.000 Liter Alkohol ausgelegt.
- North British
Gegründet wurde die nicht mehr ganz junge Grain-Brennerei 1885 als ein Zusammenschluss aus Blendern, die sich in der North British Distillery Company zusammengetan hatten, um ein Gegengewicht zur Übermacht von DCL zu bilden, der Distillers Company Limited. Produzierte man einst an die 115.000 Liter pro Woche, sind es heute – nach einem massiven Ausbau 1,25 Mio. Liter pro Woche. Das macht eine Jahresproduktionsmenge von ungeheuren 63 Mio. Liter Alkohol (mit 3 Coffey Stills). Ironischerweise produziert man diese Mengen heutzutage nicht – wie einst geplant – im Privatbesitz, als Gegenpol zu DCL, sondern mittlerweile unter dem Banner der DCL, vielmehr dem Mutterkonzern, Diageo. Die Whiskys fließen fast ausschließlich in Blends wie den Famous Grouse oder den Chivas Regal. Destillerie-eigene Abfüllungen gibt es offiziell nicht, nur ein paar vereinzelte Editionen unabhängiger Abfüller.
- Starlaw
Die Grain Whisky Distillery gehört, wie Glen Turner, ebenfalls La Martiniquaise und öffnete 2004 in Bathgate, in den östlichen Lowlands ihre Pforten. Anfangs diente die Anlage ausschließlich zum Lagern, Blenden und Abfüllen der Whiskys von La Martiniquaise. 2010 war es dann soweit, man eröffnete die frisch hinzugebaute Grain-Brennerei. Das Ziel dahinter war natürlich selbst Grain Whisky für die eigenen Produkte herstellen zu können und damit die Kontrolle in den Händen zu halten. Ihre leichten, weichen Grains werden sowohl für den Label 5 als auch für das Blenden mit „hausfremden“ Malts anderer Destillerien verwendet. Pro Jahr produziert man bei Starlaw etwa 25 Mio. Liter Alkohol.
2015 erst erweiterte Starlaw seine Lagerkapazitäten um 4 zusätzliche Reifekeller und kann nun über 600.000 Fässern eine „Ruhestätte“ bieten. Der Label 5 erschien übrigens erstmals 1969 (damals natürlich noch ohne Beteiligung der beiden Brennereien Glen Turner und Starlaw). Der Blend zählt weltweit zu den großen 10 schottischen Whiskys.
- Strathclyde
Die Grain-Destillery wurde 1927 von der Scottish Grain Distillery Co. in Glasgow gegründet und gehört heute zu Pernod Ricard. Sie stellt mit ihren 7 Coffey Stills bis zu 39 Mio. Liter Alkohol pro Jahr her, der fast gänzlich in Blends fließt. Originalabfüllungen der Brennerei gibt es nicht, lediglich einige Editionen unabhängiger Abfüller sind im Umlauf.
- The Glasgow Distillery
Die Brennerei wurde 2014 in Glasgow gegründet. Damit ist sie nach 111 Jahren "Whisky-Pause" die erste Malt-Destillerie in der umtriebigen, wuseligen, schottischen Stadt. Der erste Whisky, den die Gründer Liam Hughes, Mike Hayward und Ian McDougall auf den Markt brachten, ist der 1770. Darüber hinaus wird in der Destillerie auch Vodka und Gin hergestellt.