Antinori
Wenn jemand Wein-Geschichte schreibt, dann ist das zweifelsohne die Familie Antinori. Auf eine mehr als 600-jährige Geschichte blicken die vielen ambitionierten Winzer-Generationen bereits zurück – und ein Ende ist natürlich nicht in Sicht. Denn unter der Leitung von Marchese Piero Antinori und seinen drei Töchtern werden hier Spitzen-Weine produziert und zudem mit Innovationsgeist die Branche bereichert. Vor allem die Jahrgangsweine sind sehr zu empfehlen, wie etwa der Chianti Classico D.O.C.G. Riserva, eines der Aushängeschilder des Jahrgangs.
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Antinori: Ein Leben dem Wein verschrieben
Wie schafft man es wohl, 26 Generationen immer wieder für die gleiche Leidenschaft zu begeistern? Wo man doch in manchen Unternehmen schon stolz ist auf die vierte oder fünfte Generation? Es scheint wohl, als fließe mittlerweile Rotwein durch die Adern der Familienmitglieder. Offiziell dokumentiert ist der Beginn der Winzerleidenschaft im Jahr 1385, als sich die Familie Antinori der Winzer- und Weinhändler-Zunft anschloss. Wohl aber wurde schon einige Jahrhunderte zuvor mit dem Anbau und dem Keltern von Wein begonnen. Und so gingen die Jahrhunderte ins Land, immer konnte einer aus den eigenen Reihen für den Weinanbau begeistert werden und die Familie Antinori etablierte sich schnell als Weingröße in Italien. Die vergangenen Generationen hatten und haben aber immer eines fest im Blick: Das Beste aus den Trauben herausholen. Natürlich auch mit Hilfe der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Anbaumethoden. Auch in Sachen Ausbau und Fassmanagement ist man im Hause Antinori stets bemüht, Neues zu wagen.
Kleiner Exkurs: der Supertoskaner
Auch wenn es ein bisschen nach einer ironischen Bezeichnung für einen Superhelden klingt: Der Supertoskaner ist seit einigen Jahren ein Garant für Qualitätsweine, der bereits seit den 1970er Jahren im Umlauf ist. Marchese Piero Antinori war federführend an dessen Entwicklung beteiligt. Grund hierfür war die damals herrschende Qualitäts-Bezeichnung und die Herstellungsvorschriften für italienische Spitzen-Weine. Antinori wusste, dass sich mit einer abgewandelten Herangehensweise aus Qualitätsweinen die Supertoskaner machen ließen. Maßgeblich für die besonderen Weine aus der Toskana waren zum einen die verwendeten Rebsorten und zum anderen der Ausbau im Barrique, was bis dahin nicht sehr verbreitet war bei italienischen Weinen.
Breit aufgestellt: die Weingüter des Antinori-Imperiums
Sicherlich ist es nachvollziehbar, dass sich in mehr als 600 Jahren Winzergeschichte auch so einiges ansammelt. Nicht nur Wissen und Erfahrung, Fässer und edle Tropfen: Auch Weingüter besitzt die Familie Antinori mittlerweile zahlreich. Angefangen hat alles mit den ersten Weingütern in der Toskana und Umbrien, die natürlich noch heute von großer Bedeutung sind. Viele der Lagen bringen Weine von hoher Qualität hervor, beispielsweise das Weingut im Anbaugebiet Bolgheri, wo die Winzerfamilie über rund 320 Hektar Rebanbauflächen verfügt und vorrangig rote Sorten anbaut. Gleich mehrere Weinberge erstrecken sich in dem Gebiet Chianti Classico und auch im etwas südlicher gelegenen Montalcino werden Trauben für die Antinori-Weine angebaut, vorrangig für den Pian delle Vigne. Neben den hunderten Hektar an klassischen Reben im Herzen Italiens ist die Familie Antinori seit einigen Jahrzehnten stark bemüht, weitere aufstrebende Anbaugebiete und verschiedene Terroires zu erwerben. So wurden Weingüter am Stiefelabsatz Italiens gekauft und auch im nördlich gelegenen Dorf Calino stehen Rebstöcke und eine Kelterei der Antinoris. Damit aber nicht genug. Auch die strahlende Sonne Kaliforniens und die Höhenlagen Chiles nutzt die passionierte Winzerfamilie für die Herstellung erstklassiger Weine. Und auch hier wandelst du auf den Spuren der Antinoris:
- Das Weingut Meridiana auf Malta
- Das Weingut Metamorfosis in Rumänien
- Das Weingut Tüzkö in Ungarn
- Das Weingut Mount Nelson in Neuseeland
Antinori: Weine mit innovativem Traditionsgeist
Man mag es sich kaum vorstellen, aber im Hause Antinori werden jährlich gut 20 Millionen Flaschen Wein produziert. Die tiefe Verbundenheit zur toskanischen Heimat wird in der Vielzahl an Rotweinen deutlich. Doch auch erfrischende Weißweine finden sich in dem umfassenden Portfolio der weltbekannten Winzerfamilie. Hier eine Auswahl aus unserem Sortiment, welches vor allem den außergewöhnlichen Weinjahrgang 2018 repräsentiert. 2018 schien fast die gesamte Weinwelt einen Jubelschrei loszulassen. Zwar waren nicht alle Regionen gleichermaßen begünstigt, doch im Großen und Ganzen sorgten die warmen und sonnenreichen Klimaverhältnisse für eine (mal mehr, mal weniger) ertragreiche und wohlschmeckende Ernte.